„Die CURA PALLIATIVA (palliative Behandlung) ist die Handlung eines Arztes oder Chirurgen, durch welche Krankheiten, die von Grund auf überhaupt nicht oder nur schwer auszurotten sind, mittels kunstvoller Behandlung verhüllt oder aufgeschoben oder gehemmt oder gemildert werden, damit dem Kranken das Leben verlängert oder erträglicher gemacht wird, sowohl in Hinsicht auf ihn selbst als auch in Hinsicht auf die anderen, mit denen er Umgang haben muss.“ So definiert die früheste Monographie zur Palliativmedizin, die 1692 in Erfurt vorgestellte medizinische Dissertation von Elias Küchler, den Gegenstand der „palliative care„.
Was steht in dieser auf Latein geschriebenen Arbeit, was in den beiden nächstfolgenden, die 1703 Georg Wolfgang Wedel und 1742 Georg Ludwig Rosa vorgelegt haben? Der Band legt drei Zeugnisse aus den Anfängen der palliativen Behandlung erstmals zweisprachig vor und zeigt, wie bereits vor gut drei Jahrhunderten darüber nachgedacht wurde, wie man unheilbar Kranken am besten helfen kann.
Elias Küchler:
DE CURA PALLIATIVA (Erfurt 1692)
und weitere Zeugnisse für die Frühgeschichte der Palliativmedizin.
Zweisprachige Ausgabe von Kai Brodersen.
Speyer 2025. 266 Seiten mit 6 Abbildungen.
ISBN 978-3-939526-98-8, 11 Euro in Vorbereitung