Harnschau

Wie konnte man in der Antike innere Krankheiten diagnostizieren? Unter dem Namen des großen antiken Arztes Galenos von Pergamon (um 129 – nach 210 n. Chr.) sind vier Schriften zur Harnschau überliefert. Sie beschreiben, wie in der Medizin seit Hippokrates der Urin und seine Beimischungen für die Diagnose und Prognose von inneren Krankheiten genutzt wurden. Die aus der Spätantike stammenden Werke, von denen eines erst 1985 wiederentdeckt wurde, bilden den Anfang einer im Mittelalter und in der frühen Neuzeit viel genutzten Praxis, die sich auf Lehren des Galenos zurückführen wollte.

Kai Brodersen, Professor für Antike Kultur an der Universität Erfurt, präsentiert die vier Schriften nun erstmals in einer zweisprachigen Ausgabe und macht sie so für alle zugänglich, die sich allgemein für antike Medizin und speziell für die Geschichte der Urologie interessieren.

Pseudo-Galenos: Harnschau. Zweisprachige Ausgabe von Kai Brodersen. Opuscula 15, Speyer: KDV 2024.

124 Seiten, kartoniert, ISBN 978-3-939526-69-8, in jeder Buchhandlung für € 7.– erhältlich.

z.B. bei https://www.peterknecht.de/shop/article/52393870/kai_brodersen_pseudo_galenos_harnschau.html
und bei https://www.hugendubel.de/de/taschenbuch/kai_brodersen-pseudo_galenos_harnschau-47653825-produkt-details.html (Portofrei)

https://books.google.de/books?id=Q1z1EAAAQBAJ