Erfurt, die Metropole Thüringens, war im 18. Jahrhundert eine bedeutende Agrarstadt mit einer wichtigen Universität. Drei Dissertationen untersuchen die Stadt und ihre Umwelt: Johann Friedrich Tennemann, betreut von Johann Hieronymus Kniphof, schreibt 1751 „De Salubritate Erfordiae“ (Über die Heilsamkeit Erfurts), Jakob Heinrich Rittermann, betreut von Johann Wilhelm Baumer, 1759 „De Mineralogia Territorii Erfurthensis“ (Über die Mineralogie des Erfurter Gebiets), und Johann Jakob Planer 1778 „De Aere Aquis et Locis Territorii Erfurtensis“ (Über Luft, Wasser und Orte des Erfurter Gebiets).
In der Zusammenschau der drei Arbeiten ergibt sich ein lebendiges Bild der Stadt und ihrer gesunden Umwelt vor der Industrialisierung. Wir hören auch vom seinerzeit berühmten Erfurter Zwieback, vom Bier und vom Wein – und von einem Ort, an dem man im Stadtgebiet besonders gut Drachen steigen lassen kann.
Der Band macht die drei Arbeiten erstmals zweisprachig – im lateinischen Original und in deutscher Übersetzung – zugänglich und erschließt sie mit einer Einführung und einem ausführlichen Register.
Kai Brodersen:
Erfurt und seine Umwelt im 18. Jahrhundert.
Drei lateinische Dissertationen. Zweisprachige Ausgabe.
Speyer 2026. 182 S., ISBN 978-3-911973-15-1 – 10 €
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