Brutus: Griechische Briefe

An den Iden des März 44 v. Chr. wurde Gaius Iulius Caesar ermordet. Maßgeblich beteiligt war daran Marcus Iunius Brutus (85–42 v. Chr.). Die darauf folgenden römischen Bürgerkriege zwischen den Anhängern Caesars und seinen Gegnern führte in den Gemeinden der östlichen Mittelmeerwelt zu erzwungenen Abgaben, Beschlagnahmen und Plünderungen durch römische Befehlshaber, namentlich durch Brutus.

In der römischen Kaiserzeit, in der ein Mord am Caesar (Kaiser) nicht mehr gefeiert wurde, war Brutus vor allem als Autor barscher Briefe bekannt. 35 dieser griechischen Briefe sind überliefert und veranschaulichen den fordernden Stil und den Charakter des römischen Heerführers – und 35 fingierte Antworten legen dar, wie man auf das römische Auftreten reagieren konnte. Im Druck waren die Briefe bereits 1472 in lateinischer Übersetzung zugänglich, 1488 dann auch auf Griechisch. Sie sollten nun zeitgenössischen Herrschern zeigen, wie einst ein vorbildlich erfolgreicher römischer Heerführer agierte.

Das Buch macht die Briefe erstmals zweisprachig mit einer deutschen Übersetzung zugänglich. Beigegeben ist die um 1450 entstandene erste lateinische Übersetzung.

Brutus: Griechische Briefe
Zweisprachige Ausgabe von Kai Brodersen
Opuscula 20, Speyer 2025.

120 Seiten, kartoniert, ISBN 978-3-911973-03-8
7 € in Vorb.