Themistokles (um 524 – um 459 v. Chr.) ist ein Staatsmann und Feldherr Athens während der Bedrohung Griechenlands durch die Perser. Ihm verdankt die Stadt den Seesieg bei Salamis 480 v. Chr. Keine zehn Jahre später aber wird Themistokles in einem Ostrakismos, einem Scherbengericht, aus Athen verbannt. Seine abenteuerliche Flucht führt ihn schließlich zum König der Perser, als dessen Vasall er dann im kleinasiatischen Magnesia residiert. Doch als der König ihn für einen Einsatz gegen Griechenland gewinnen will, scheidet Themistokles, um nicht Verräter an Athen zu werden, aus dem Leben.
Die 21 griechischen Briefe des Themistokles füllen die Lücken in der Überlieferung zu der Zeit nach seiner Verbannung mit lebendigen und teils sehr persönlichen Details. Sie sind wohl keine authentische historische Quelle, sondern erst in der römischen Kaiserzeit entstanden und romanhaft unterhaltsam. Sie zeigen eine kreative Auseinandersetzung mit der Person und der Zeit des großen Themistokles.
Das Buch macht die Briefe nun erstmals zweisprachig mit einer deutschen Übersetzung zugänglich. Beigegeben ist die einflussreiche Studie von Richard Bentley (1697) zur Echtheit der Briefe.
Themistokles: Griechische Briefe.
Zweisprachige Ausgabe von Kai Brodersen
Opuscula 18, Speyer 2025.
128 Seiten, kartoniert, ISBN 978-3-911973-02-1
7 € in Vorb.